Das Ende der hellenistischen Zeit


Das Ende der hellenistischen Zeit – Die römische Herrschaft

Durch die Vorherrschaft des Reformers Kleomenes in Sparta wurde der alte Hass der Dorier aus Lakedaimonia gegen die Achäer wiederbelebt, welcher aufgrund der sensationellen Ausbreitung des 2. Achaischen Bundes noch zunahm. Folge dieses Anschwellen der Feindschaft war die Ermunterung durch die Aitoler, welche nur darauf warteten gegen die Achäer zu agieren.

So kam es zu dem ersten Bruch mit dem Aitolischen Bund (240 – 229 v.Chr.), dem der bekannte Kleomenische Krieg (229 – 222 v.Chr.) folgte und dann der sogenannte „Krieg der Bundesgenossen“ (220 – 217 v.Chr.) Diese Kriege erschöpften die kämpfenden Kräfte in einer Zeit, in der die römische Macht sich als immer bedrohlicher für die Unabhängigkeit der griechischen Städte zeigte. Obwohl der Achaische Bund kurzfristig den Höhepunkt der Macht erreichte, waren es die Römer, die ab ungefähr 191 v.Chr. die Entwicklungen in den griechischen Städten bestimmten.

Und zwar mit dem zentralen Ziel der Minderung des Einflusses der Achäer und deren Bestellung zu Handlangern der römischen Außenpolitik. Und zwar ging die Provokation durch die Römer bis zu dem Punkt, dass sie die Verkleinerung des Achaischen Bundes und seine Beschränkung auf die geographischen Grenzen Achaias forderten, während sie gleichzeitig aus ihrem unermesslichen Reichtum schöpfend namhaften Achäern, z.B. Kallikratis aus Leondio, ihre Gesinnung abkauften.

Denn entgültigen Schlag erhielt der Achaische Bund 147 v.Chr. von den Römern durch die Zerschlagung seiner Streitkräfte durch die römischen Legionen in der Schlacht von Skarpheia in Lokrida. Im folgenden Jahr wurde ganz Griechenland unter die Gerichtsbarkeit des römischen Generals Makedoniens gestellt und in Achaia umbenannt, denn laut Pausanias „… unterwarfen die Römer die Griechen mittels der Achäer, die damals die Führer Griechenlands waren…“ Trotz der Härte, die der Eroberer Leukios Mommios durch die Zerstörung von Korinth, das Niederreißen der Stadtmauern usw., aber auch später noch durch die Zerstörung von Dyme (115 v.Chr.), welches sich erhoben hatte, gegenüber den Unterlegenen zeigte, hatten die achaischen Städte und besonders Patras Vorteile durch die Römer.

48 v.Chr. gründete Julius Cäsar in Dyme eine römische Militärsiedlung für Veteranen. das sogenannte „Colonia Julia Augusta Dymaiorum“ und im Jahr 14 v.Chr. gründete der Kaiser Oktavian Augustus in Patras die Siedlung „Colonia Augusta Achaica Patrensis“, die er zu einer „freien Stadt“ erklärte, die eigene Verwaltungsorgane und Münzen haben durfte. Zusammen mit vielen anderen von den Römern ergriffenen Maßnahmen machten sie Patras zu einer blühenden Stadt. Eine ähnliche Entwicklung wie Patras, nur in kleinerem Maßstab erlebten Aigio, Dyme, Egira, Loussi, Keryneia u.a.. während Kleitor und Psophis weiterhin Münzen prägten und Kynaitha zum ersten Mal auch.

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