Osmanisch-Venezianische Besetzung


Osmanisch-Venezianische Besetzung

Die byzantinische Vorherrschaft auf dem Peloponnes, die so viel zur italienischen Renaissance beitrug (Gemistos Plethon, Bessarion), war nur eine strahlende Unterbrechung der vielen Jahrhunderte der Versklavung, sie dauerte 30 angstvolle Jahre, d.h. von 1430 bis 1460. In dem Jahr besetzten die Osmanen unter der Führung von Mohammed II. dem Eroberer Achaia. Die Osmanen beherrschten Achaia 1460 durch die Besetzung von Kalavrita und allen anderen Burgen, außer der von Salmeniko (in der heutigen Stadtgemeinde Erineou), welche den Eindringlingen ein ganzes Jahr lang Widerstand leistete.

Während des gesamten Zeitraums der Besetzung gab es viele aufständische Bewegungen, die bekannteste ist die Schlacht von Nafpaktos 1595. 277 Jahre lang blieben die Osmanen Herrscher der Gegend, ohne dass sie sich um die Errichtung eines wichtigen Gebäudes oder irgendeines anderen Werkes bemühten. Ihr einziges Werk war die kleine Burg von Moreas. d.h. die Burg von Rio, die 1499 auf Befehl des Sultans Vagiazit II. gleichzeitig mit der gegenüber liegenden Burg von Antirrio gebaut wurde.

1687 waren die Osmanen gezwungen ihren Platz für die Venezianer zu räumen, die unter Francesco Morosini den gesamten Peloponnes besetzten und bis 1715 blieben. In den 28 Jahren der venezianischen Herrschaft versuchten die neuen Herren die Wirtschaft des Landes wieder zu beleben, indem sie den Handel förderten und das Gebiet in neue Verwaltungseinheiten, die „Provincie“ aufteilten.

So trug Achaia mit der Hauptstadt „Patrasso“ den Namen „Provincie di Achaia“, welche die folgenden „Territori“ umfasste: 1. Callavrita. 2. Gastugni, 3. Patrasso und 4. Vostizza. Die Osmanen kehrten 1715 in die Gegend zurück und blieben 113 Jahre, also bis 1828. Das bedeutendeste Ereignis dieser Zeit war, abgesehen von dem Freiheitskampf von 1821, war das Interesse des Russischen Reichs für Griechenland, das sich durch den Ausbruch der „Orlofika“ manifestierte, d.h. der griechischen Revolution von 1770.

Und zwar versammelte der Metropolit von Patras Parthenios am 29. März 1770, wie schon die Griechen der Antike, die Honoratioren in Egion und rief den Freiheitskampf aus, indem er gegen die osmanischen Wache in Kalavrita ins Feld zog. Unterdessen hatten die Einwohner von Patras unter Mithilfe der Bewohner von Kefallonia und Zakynthos begonnen, die Burg in Patras zu belagern. Doch leider nahm der Aufstand ein unrühmliches Ende und hatte tragische Folgen für die griechische Bevölkerung und insbesondere für die Klephten (Freischärler) in den nicht unterworfenen Bergen.

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